gedanken zur fotografie in der jagd

Kreativität bei der Jagdfotografie ist gefragt!

Ein Foto mit einer Büchse, abgelegt auf dem erlegten Wildkörper hat mit Sicherheit eine besondere Bedeutung für den Jäger oder die Jägerin, denn nur sie verbinden etwas Besonderes mit diesem Moment, diesem Ereignis, diesem Augenblick. Ich frage mich: haben wir in der Jagd nicht mehr zu bieten für die Fotografie?
Die Jagd ist ein Handwerk und wir benutzen, wie auch andere Handwerker wertvolles Handwerkszeug: Messer, Kettenhandschuh, Säge, Fernglas, Büchse, Handschuhe, Flinte, Ansitzeinrichtung, Patronentasche, Säge, Schüsseln, Patronen, Stirnlampe, Entfernungsmesser, Momente beim Aufbrechen oder beim Zerwirken, ein Besuch in der Werkstatt des Büchsenmachers und vieles vieles mehr……
Unsere Kameras wurden hervorragend weiterentwickelt und bieten eine Qualität an Bildmaterial, die wir noch entdecken müssen. Unsere Smartphone-Kameras zeichnen sich inzwischen ebenfalls durch besondere Qualität aus. Die Kameras bieten ein Potential, das wir noch lange nicht ausgeschöpft haben.
Was spricht dagegen ein paar weiße Gummistiefel, aufgesetzt auf einem Stiefelhaken, damit sie den Boden nicht berühren, im Zerwirkraum zu fotografieren? Einen Kettenhandschuh besonders ausgeleuchtet, lässt das Metall funkeln – wäre das nicht mal ein Foto wert? Anstelle einer Weitwinkelaufnahme der erlegten Wildtiere mit der Jagdwaffe, eine Nahaufnahme des Bruchzeichens?
Fordern wir die Kamera heraus, spielen wir mit ihr, experimentieren wir mit ihr. Seien wir einmal “Detail” verliebt, seien wir kreativ. Liefern wir Content – entdecken wir Motive und setzen die Motive in Szene. Wählen wir einen einzigartigen Umgang mit der Kamera und schießen wir außergewöhnliche Motive in der Jagd.
Fotografie ist Kunst – und so sollte ein Bild betrachtet werden.
Ein Kunstwerk, das aus einem Handwerk entsteht.


Martina K. König
2020-02-29

Metallspäne bei der Herstellung von Jagdwaffen
Metallspäne die bei der Herstellung der Büchsenläufe als Abfallprodukt übrig bleiben